Berlin, 4. Oktober 2023
Auf dem Hauptstadtforum Digitalwirtschaft des Bundesverband ITMittelstand e.V. (BITMi) diskutierten in Berlin letzten Donnerstag unter dem Thema „Mit dem ITMittelstand in die Digitale Souveränität“ Vertreter der Ampel-Koalition und der Opposition sowie Experten aus der Wirtschaft den Stand der Digitalpolitik und das Potenzial des IT-Mittelstands für die selbstbestimmte Digitalisierung Deutschlands. Im Mittelpunkt des Abends stand die Frage, wie angesichts der geringen Priorität, die die Digitalisierung aktuell in der Politik erfährt, noch das Ziel der Digitalen Souveränität erreicht werden kann. „Es geht gerade um die Zukunft der Digitalisierung in Deutschland und wir machen uns angesichts der digitalpolitischen Lage Sorgen. Aber: Wir können sie noch drehen. Der Schlüssel dafür ist der IT-Mittelstand“, eröffnete Martin Hubschneider, Vizepräsident des BITMi, den Abend.
IT-Mittelstand als Schlüssel für Digitale Souveränität
„Wir sind Digitale Souveränität“, betonte auch BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. „Wir reden alle über Digitale Souveränität und sehen nicht, dass wir das Asset hier selbst haben mit dem ITMittelstand. Dieser verbindet Verantwortung und Innovation und schafft mit ‚Software Made in Germany‘ eigenen intellectual property“, erklärte er weiter. Die Rolle des IT-Mittelstands für die deutsche Wirtschaft beleuchtete Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft, in seiner Keynote genauer: „Wir werden die großen Tech-Konzerne, wir werden GAFAM in Deutschland und Europa nicht nachbilden. Wir haben eine andere, mittelständisch geprägte Wirtschaftsstruktur und darin liegt großes Potenzial.“
Im digitalpolitischen Dialog zogen Dr. Grün von Seiten des IT-Mittelstands und Dr. Anna Christmann MdB, Beauftragte des BMWK für die digitale Wirtschaft und Start-ups, eine Bilanz der bisherigen Digitalpolitik der Regierung und eruierten, welche Schritte für die zweite Halbzeit in Angriff genommen werden müssen. Grün legte dabei besonderes Augenmerk auf eine Reform des Vergaberechts, die bei gleicher Funktionalität zweier möglicher IT-Lösungen derjenigen den Vorzug gibt, die als deutsche oder europäische Anwendung auf die Digitale Souveränität einzahlt. Dr. Christmann stimmte dabei mit Grün überein, dass Souveränität nicht protektionistisch zu beantworten sei und internationale Lösungen nicht ausschließen sollte. „Wichtig ist, dass wir eine Auswahl haben und dass es auch Player gibt, die in Europa und Deutschland sind“, erläuterte sie.
Finanzierungsmöglichkeiten als Antrieb für digitalen Fortschritt
Maximilian Funke-Kaiser MdB, Digitalpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, als weiterer Vertreter der Regierung sieht einen produktiven Ansatz in der Verfügbarkeit von Finanzmitteln für aufstrebende deutsche Digitalunternehmen. „Wagniskapital ist in Deutschland noch viel zu mangelhaft. Wir brauchen auch privates Kapital, um in der digitalen Transformation voranzukommen“, sagte er. Dr. Gregor Gysi MdB von der LINKEN sieht einen Hebel vor allem in einer Vereinfachung der Bereitstellung von Finanzmitteln: „Um technologischen Fortschritt in Europa zu ermöglichen, müssen sich komplizierte Strukturen grundsätzlich ändern, um genehmigungsfreundlicher und schneller die nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen.“
Weniger Hürden für KI und Verwaltungsdigitalisierung
Aus Sicht der mittelständischen Digitalwirtschaft wurde besonderes Augenmerk auf die zwei Themen der Stunde gelegt: Künstliche Intelligenz (KI) und Verwaltungsdigitalisierung. Um diese zwei Schlüsselthemen für die digitale Zukunft Deutschlands voranzubringen, wünschten sich Impulsgeber Prof. Dr. Thomas Bäck, Professor für Informatik an der Universität Leiden und CEO der divis intelligent solutions GmbH, und Christian Gericke, CEO der bitkasten GmbH, insbesondere mehr Mut zur Anwendung existierender Technologien in der Verwaltungsdigitalisierung und mehr Flexibilität und Entscheidungsfreude zum Einsatz von KI.
Besonders im Zusammenhang mit KI sei es zudem wichtig, sie nicht bis ins Detail zu regulieren, um diese wichtige Zukunftstechnologie in Deutschland und Europa mitzugestalten zu können. Auch Thomas Jarzombek MdB, Sprecher der CDU/CSU-Fraktion für den Ausschuss Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung und Mitglied im Ausschuss für Digitales, war der Ansicht, dass zur Umsetzung digitaler Projekte von Seiten der Regierung mehr Mut und weniger regulatorische Hürden notwendig seien. Dazu würde „mehr Fachexpertise in politischen Führungsrollen spürbar helfen“.
„Die Politik und die Wirtschaft haben gemeinsam die Möglichkeit, die Zukunft der Digitalisierung in Deutschland zu sichern und Digitale Souveränität zu ermöglichen“, fasste Frank Karlitschek, Vizepräsident des BITMi, die Diskussionen des Abends zusammen und setzte den Ton für eine produktive Zusammenarbeit von Politik und Digitalwirtschaft.
Artikel vom Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi).
Über den Bundesverband IT-Mittelstand: Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) vertritt über 2.500 Unternehmen der Digitalwirtschaft und ist damit der größte IT-Fachverband für ausschließlich mittelständische Interessen in Deutschland.
Weitere Informationen: Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi), Pascalstraße 6, 52076 Aachen, kontakt@bitmi.de, Tel.: 0241/1 89 05 58, Fax: 0241/1 89 05 55, Internet: www.bitmi.de Hauptstadtbüro: Haus der Bundespressekonferenz, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin, Tel.: 030/226 05 005, Fax: 030 /226 05 007
EU Recyclingziele in Europa
/in NewsDer Frühwarnbericht der EU-Kommission zeigt den Stand der Recyclingziele in Europa auf. Dank seines effektiven Pfandrückgabesystems liegt Deutschland bei der Erfüllung seiner Ziele vorn. Allerdings laufen 18 andere EU-Mitgliedstaaten Gefahr, ihre Ziele für das Recycling von kommunalem Abfall und die Reduzierung von Deponien nicht zu erreichen. Insbesondere Länder in Bereichen wie dem Recycling von kommunalem Abfall und der Reduzierung der Deponienutzung sind betroffen. Zusammenarbeit und bewährte Praktiken sind entscheidend, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Die Bedeutung der Zusammenarbeit und des Austauschs bewährter Praktiken zwischen diesen Nationen kann nicht genug betont werden. Lassen Sie uns gemeinsam an einer grüneren Zukunft arbeiten!
Lesen Sie den vollständigen Artikel hier!
COP28: Council sets out EU position for UN climate summit in Dubai
/in NewsDie Europäische Union bereitet sich auf die 28. Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP28) in Dubai vom 30. November bis 12. Dezember 2023 vor. Die kürzlich verabschiedete Position unterstreicht die Chancen, die ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen für den Planeten, die Weltwirtschaft und die Menschen mit sich bringen. Es ist von entscheidender Bedeutung, den Übergang zu einer nachhaltigen, klimaresistenten und klimaneutralen Wirtschaft sicherzustellen, die niemanden zurücklässt. Sind Sie neugierig, mehr über unsere Position und unser Engagement zu erfahren?
Lesen Sie den gesamten Artikel hier.
Hauptstadtforum Digitalwirtschaft des BITMi – Mit dem IT-Mittelstand in die Digitale Souveränität
/in NewsBerlin, 4. Oktober 2023
Auf dem Hauptstadtforum Digitalwirtschaft des Bundesverband ITMittelstand e.V. (BITMi) diskutierten in Berlin letzten Donnerstag unter dem Thema „Mit dem ITMittelstand in die Digitale Souveränität“ Vertreter der Ampel-Koalition und der Opposition sowie Experten aus der Wirtschaft den Stand der Digitalpolitik und das Potenzial des IT-Mittelstands für die selbstbestimmte Digitalisierung Deutschlands. Im Mittelpunkt des Abends stand die Frage, wie angesichts der geringen Priorität, die die Digitalisierung aktuell in der Politik erfährt, noch das Ziel der Digitalen Souveränität erreicht werden kann. „Es geht gerade um die Zukunft der Digitalisierung in Deutschland und wir machen uns angesichts der digitalpolitischen Lage Sorgen. Aber: Wir können sie noch drehen. Der Schlüssel dafür ist der IT-Mittelstand“, eröffnete Martin Hubschneider, Vizepräsident des BITMi, den Abend.
IT-Mittelstand als Schlüssel für Digitale Souveränität
„Wir sind Digitale Souveränität“, betonte auch BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. „Wir reden alle über Digitale Souveränität und sehen nicht, dass wir das Asset hier selbst haben mit dem ITMittelstand. Dieser verbindet Verantwortung und Innovation und schafft mit ‚Software Made in Germany‘ eigenen intellectual property“, erklärte er weiter. Die Rolle des IT-Mittelstands für die deutsche Wirtschaft beleuchtete Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft, in seiner Keynote genauer: „Wir werden die großen Tech-Konzerne, wir werden GAFAM in Deutschland und Europa nicht nachbilden. Wir haben eine andere, mittelständisch geprägte Wirtschaftsstruktur und darin liegt großes Potenzial.“
Im digitalpolitischen Dialog zogen Dr. Grün von Seiten des IT-Mittelstands und Dr. Anna Christmann MdB, Beauftragte des BMWK für die digitale Wirtschaft und Start-ups, eine Bilanz der bisherigen Digitalpolitik der Regierung und eruierten, welche Schritte für die zweite Halbzeit in Angriff genommen werden müssen. Grün legte dabei besonderes Augenmerk auf eine Reform des Vergaberechts, die bei gleicher Funktionalität zweier möglicher IT-Lösungen derjenigen den Vorzug gibt, die als deutsche oder europäische Anwendung auf die Digitale Souveränität einzahlt. Dr. Christmann stimmte dabei mit Grün überein, dass Souveränität nicht protektionistisch zu beantworten sei und internationale Lösungen nicht ausschließen sollte. „Wichtig ist, dass wir eine Auswahl haben und dass es auch Player gibt, die in Europa und Deutschland sind“, erläuterte sie.
Finanzierungsmöglichkeiten als Antrieb für digitalen Fortschritt
Maximilian Funke-Kaiser MdB, Digitalpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, als weiterer Vertreter der Regierung sieht einen produktiven Ansatz in der Verfügbarkeit von Finanzmitteln für aufstrebende deutsche Digitalunternehmen. „Wagniskapital ist in Deutschland noch viel zu mangelhaft. Wir brauchen auch privates Kapital, um in der digitalen Transformation voranzukommen“, sagte er. Dr. Gregor Gysi MdB von der LINKEN sieht einen Hebel vor allem in einer Vereinfachung der Bereitstellung von Finanzmitteln: „Um technologischen Fortschritt in Europa zu ermöglichen, müssen sich komplizierte Strukturen grundsätzlich ändern, um genehmigungsfreundlicher und schneller die nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen.“
Weniger Hürden für KI und Verwaltungsdigitalisierung
Aus Sicht der mittelständischen Digitalwirtschaft wurde besonderes Augenmerk auf die zwei Themen der Stunde gelegt: Künstliche Intelligenz (KI) und Verwaltungsdigitalisierung. Um diese zwei Schlüsselthemen für die digitale Zukunft Deutschlands voranzubringen, wünschten sich Impulsgeber Prof. Dr. Thomas Bäck, Professor für Informatik an der Universität Leiden und CEO der divis intelligent solutions GmbH, und Christian Gericke, CEO der bitkasten GmbH, insbesondere mehr Mut zur Anwendung existierender Technologien in der Verwaltungsdigitalisierung und mehr Flexibilität und Entscheidungsfreude zum Einsatz von KI.
Besonders im Zusammenhang mit KI sei es zudem wichtig, sie nicht bis ins Detail zu regulieren, um diese wichtige Zukunftstechnologie in Deutschland und Europa mitzugestalten zu können. Auch Thomas Jarzombek MdB, Sprecher der CDU/CSU-Fraktion für den Ausschuss Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung und Mitglied im Ausschuss für Digitales, war der Ansicht, dass zur Umsetzung digitaler Projekte von Seiten der Regierung mehr Mut und weniger regulatorische Hürden notwendig seien. Dazu würde „mehr Fachexpertise in politischen Führungsrollen spürbar helfen“.
„Die Politik und die Wirtschaft haben gemeinsam die Möglichkeit, die Zukunft der Digitalisierung in Deutschland zu sichern und Digitale Souveränität zu ermöglichen“, fasste Frank Karlitschek, Vizepräsident des BITMi, die Diskussionen des Abends zusammen und setzte den Ton für eine produktive Zusammenarbeit von Politik und Digitalwirtschaft.
Artikel vom Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi).
Über den Bundesverband IT-Mittelstand: Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) vertritt über 2.500 Unternehmen der Digitalwirtschaft und ist damit der größte IT-Fachverband für ausschließlich mittelständische Interessen in Deutschland.
Weitere Informationen: Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi), Pascalstraße 6, 52076 Aachen, kontakt@bitmi.de, Tel.: 0241/1 89 05 58, Fax: 0241/1 89 05 55, Internet: www.bitmi.de Hauptstadtbüro: Haus der Bundespressekonferenz, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin, Tel.: 030/226 05 005, Fax: 030 /226 05 007
EU führt Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) ein
/in NewsDie EU führte am 1. Oktober 2023 das Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) ein, das von Importeuren die Berichterstattung über CO2-Emissionen für Waren wie Stahl und Aluminium erfordert. Ab 2026 werden Nicht-EU-Importeure Abgaben zahlen, die den europäischen Emissionshandelskosten entsprechen. Das Projekt wirft Bedenken hinsichtlich der internationalen Zusammenarbeit auf, insbesondere von Schlüsselpartnern wie den USA und China, die es als mögliche Handelstaktik betrachten. Der Erfolg des CBAM und das Konzept eines Climate Clubs für globale Klimaziele bleiben ungewiss, und die EU-Strategie bietet keine klaren Maßnahmen zum Schutz ihrer eigenen Exporte. Dies könnte zu Produktionsverlagerungen außerhalb der EU und potenziellen Handelskonflikten führen, und das inmitten wirtschaftlicher Unsicherheit und steigender Energiepreise. Eine sorgfältige Umsetzung ist entscheidend.
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EU holt zum Schlag gegen Greenwashing aus: Ihre Verbraucherrechte sind wichtig
/in NewsDie Europäische Union hat gerade eine bahnbrechende Entscheidung getroffen, um gegen Greenwashing vorzugehen. Transparenz und Nachhaltigkeit gewinnen somit an Wert und Unternehmen werden zur Rechenschaft gezogen. Erfahren Sie hier im vollständigen Artikel, wie diese neuen Vorschriften die Verbraucher stärken und die Integrität der Produktkennzeichnung verbessert werden:
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Der wissenschaftliche Gesundheitscheck des Planeten Erde: Ein Aufwachruf!
/in NewsEine aktuelle Studie zeigt, dass die Erde beim „wissenschaftlichen Gesundheitscheck“ durchfällt. Sechs von neun planetarischen Grenzen werden über die für den Menschen sicheren Grenzen hinaus strapaziert. Dazu gehören das Klima, die Wasserressourcen und die biologische Vielfalt. Dies macht dringende Klima- und Umweltmaßnahmen zur Wiederherstellung der Stabilität erforderlich. Entdecken Sie weitere wichtige Klimanachrichten in diesem Überblick des Weltwirtschaftsforums.
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CSDDD: EU-Parlament stimmt für strengeres EU-Lieferkettengesetz
/in NewsDas EU-Lieferkettengesetz nimmt immer weiter Form an: Am 1. Juni stimmte die Mehrheit des Europäischen Parlaments für eine Verschärfung des ursprünglichen Gesetzesvorschlags der EU-Kommission. In dieser Form würde die Richtlinie Unternehmen stärker als das deutsche Lieferkettengesetz in die Pflicht nehmen. In Kürze steht eine Entscheidung im EU-Trilog an.
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Nachhaltigkeit als Chance
/in NewsEin Gastbeitrag von Uwe Beyer, Mitarbeiter des Fraunhofer Institutes IAIS zu den Themen Nachhaltigkeit, Klimawandel und den globalen Herausforderungen.
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Ökologischer Fußabdruck
/in NewsDie persönliche CO2-Bilanz messen – so gehts
Was muss eine Fabrik haben, um CO2-neutral zu sein?
/in NewsDie Industrie will nachhaltig und klimaneutral werden. Aber was muss eine Fabrik haben, um CO2-neutral zu sein? Wir haben bei vier Experten nachgefragt.
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